Wild. Würzig. Wirkungsvoll...

Beate Gradmann
vor 5 Tagen
2 Min. Lesezeit

Bei einer Wildkräuterwanderung während meiner Phytologie-Ausbildung führte uns Dr. Kristin Peters, die Leiterin der Schule für Pflanzenheilkunde, durch die malerische Landschaft rund um Flecken Zechlin im Ruppiner Seenland.

Kristin schien jede Pflanze, jeden Baum und jede Blume zu kennen, die unseren Weg säumten und ich hatte schon so viel von ihr gelernt.

An einem kleinen, flachen Bachlauf blieb sie plötzlich stehen. Ihre Stimme wurde leiser, fast ehrfürchtig, als sie uns ein unscheinbares Kraut zeigte, das im feuchten Schatten wuchs.

Sie pflückte eine kleine Handvoll und wir durften probieren: Leicht scharf, angenehm würzig, überraschend lecker. Wasserkresse.

Ein königliches Kraut

Es gibt nur noch wenige Orte, wo man echte Kresse in der Natur findet. Dabei ist sie ein wahres Superfood!

Schon Napoleon soll bei einem Besuch in Erfurt 1808 so begeistert von der dort servierten Brunnenkresse gewesen sein, dass er zwei Gärtner mit nach Versailles nahm nur damit sie für ihn Kresse anbauten.

Was in ihr steckt

Die inneren Werte der Kresse sind beeindruckend:

Ihr Vitamin-C-Gehalt übertrifft den von Zitronen deutlich.
Sie enthält viel Eisen, Calcium, Vitamin A und Folsäure.
Selbst der Eiweißgehalt liegt über dem von gewöhnlichen Blattsalaten.

Auch aus ganzheitlicher Sicht ist sie wertvoll: Sie unterstützt Schilddrüse, Herz-Kreislauf-System, Verdauung und wirkt antioxidativ.

So einfach, so köstlich

Seit dieser Wanderung steht Kresse regelmäßig auf meinem Speiseplan.

Ob auf Butterbrot, in der Suppe oder im Salat ist sie vielseitig und köstlich.

Auf meinem Markt finde ich mittlerweile viele Sorten: von mild bis scharf, manche fast nussig im Geschmack.

Wer mag, kann Kresse ganz einfach selbst ziehen mit einem Keimgerät oder einem feuchten Küchenpapier. DIY-Anleitungen gibt es reichlich online.

Fazit: Ein kleines Kraut mit großer Wirkung

Brunnenkresse erinnert mich jedes Mal daran, wie kraftvoll und nährend selbst die kleinsten Pflanzen sein können. Und daran, wie viel Wissen in der Natur verborgen liegt und das direkt vor unserer Haustür.

Du möchtest wissen, wie du Wildkräuter gezielt für deine Gesundheit nutzen kannst?

Ich begleite dich gern mit meinem Wissen aus der Pflanzenkunde.